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Das Sonnenhaus in Hechingen-Boll

Mit diesem kleinen Informationsteil wollen wir Ihnen das Sonnenhaus im Schnelldurchgang etwas näher bringen. Sollten Sie weitere Informationen oder einen Besichtigungstermin wünschen, vereinbaren Sie einfach einen Termin mit uns.
Die Dachfläche des Sonnenhauses ist nach Süden ausgerichtet. Eine Indach-Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 6,4 KWpeak bildet die Süddachfläche des Sonnenhauses. Die PV-Anlage produziert durchschnittlichen 6000 kWh pro Jahr Sonnenstrom. Ein 3-5 Personen Haushalt benötigt im Jahr ca. 4500 kWh elektrischer Energie. Es wird also mehr Strom produziert, als eine durchschnittliche Familie im Jahr verbrauchen würde. Zusätzlich sind für die Warmwassererzeugung Vakuumröhren an der Südfassade installiert. Diese verleihen dem Sonnenhaus nicht nur ein einzigartiges und futuristisches Aussehen, sondern erzeugen auch die Energie für Warmwasser und Heizung. Mit einer Fläche von ca. 20m2 und Ausrichtung der horizontal installierten Röhren auf den optimalen Einstrahlwinkel der Sonne werden ca. 70% der notwendigen Energie für Warmwasser und Heizung solar gewonnen. Der Restenergiebedarf wird durch 500-700 Kg Holzpellets gedeckt.


Wie wird die Sonnenenergie gespeichert?
Die Sonnenenergie wird in einem 5150 L Wasser fassenden Pufferspeicher eingelagert. Die in den Vakuumröhren zirkulierende Wärmeträgerflüssigkeit, bestehend aus Wasser und Frostschutzmittel, wird durch die Solarstrahlung erwärmt und über Wärmetauscher dem Pufferspeicher zugeführt. Der Speicher kann mehrstufig Be- und Entladen werden, das bedeutet, dass die Solarenergie jeweils in der optimalen Temperaturzone des Puffers eingeschichtet und entnommen wird. Durch die mehrstufige Be- und Entladung stellt sich im Pufferspeicher eine optimale Wärmeschichtung ein. Dies ist sehr wichtig, da für den effektiven Betrieb der thermischen Solaranlage im Pufferspeicher immer eine kalte Zone zur Einlagerung der Solarenergie vorhanden sein muss.

Der Pufferspeicher spielt zudem eine weitere wichtige Rolle: Er verhindert den Konkurrenzkampf zwischen aktiver und passiver Sonnenenergienutzung. Durch die gute Dämmung der Gebäudehülle und den großzügigen Glasflächen an der Südseite des Hauses kann die Sonne das Haus an sonnigen Wintertagen ``passiv`` erwärmen, also ohne Betrieb der Fußbodenheizung. Das solar erwärmte Wasser wird in dieser Zeit im Pufferspeicher eingelagert.

Ansicht außen

Ansicht Schwimmteich

Ansicht Terrasse

Ansicht Eingang

Wärmeabgabeflächen im Sonnenhaus
Das Innere des Sonnenhauses wird hauptsächlich über den Fußboden erwärmt. Durch die niedrige Vorlauftemperatur (30-35°C) kann die Wärmeschichtung im Pufferspeicher optimal ausgenutzt werden. Zunächst wird die Heizwärme dem Puffer aus dem unteren Bereich entnommen. So bleibt die unterste Zone immer kühl und garantiert einen effektiven Betrieb der Solaranlage. Wenn die vorhandene Wärmeenergie im unteren Bereich des Puffers nicht ausreicht, wird aus den oberen Zonen entladen.

Eine spezielle Fußbodenheizung garantiert eine gleichmäßige und angenehme Wärmeabgabe. Durch die minimale Estrich-Rohrüberdeckung der Fußbodenheizung von nur wenigen Millimeter kann die bereits angesprochene passive Solarnutzung im Falle einer Sonneneinstrahlung durch die Südfenster die Beheizung des Gebäudes ohne Fußbodenheizung übernehmen. In diesem Fall wird die Temperaturabgabe der Fußbodenheizung über Raumthermostate sehr schnell unterbunden. Die schnelle Reaktion der Fußbodenheizung ist nur durch eine geringe Estrichhöhe möglich.

Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung
Eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung versorgt das Haus kontinuierlich mit frischer Luft und minimiert die Lüftungswärmeverluste. Der Wirkungsgrad der Wärmerückgewinnung liegt bei bis zu 90%. Die in der Abluft enthaltene Wärme wird über einen Wärmetauscher an die frische Zuluft abgegeben, geht also nicht, wie bei einer herkömmlichen Fensterlüftung, verloren. In Kombination mit einem Erdwärmetauscher, einem speziellen für diesen Zweck verlegte Rohr im Erdreich, kann ohne zusätzlich Energie kalte Zuluft im Winter über das Erdreich vorerwärmt werden.

Der Erdwärmetauscher sorgt aber nicht nur für warme Luft im Winter, sondern auch für kühle Luft im Sommer. Es wird so ein Überhitzen der Räume verhindert. Durch die kühlere Zuluft sinkt zudem die Luftfeuchte, was an heißen Sommertagen als sehr angenehm empfunden wird.

Quelle: Sonnenhaus-Institut

Ansicht Wohnraum innen

Ansicht Wohnraum innen

Ansicht Wohnraum innen

Ansicht Wohnraum innen